Gastbeitrag: Piemont Blogger Tour- Tag 1

Vor ein paar Wochen hatte die Region Piemont drei Blogger, drei Journalisten und drei Tourveranstalter eingeladen. Grund war das Projekt Vetta (ein interregionalen Projekt zur Förderung des grenzübergreifenden Tourismus zwischen Italien und Schweiz) und konkret um dort die noch weniger bekannten Trekking-Routen zu bewerben. Im Fokus standen dabei die Wanderwege durch die Ossolatäler mit ihren zahlreichen kleinen Ortschaften.

Ich war einer dieser drei Blogger, die anderen beiden waren Inka von Blickgewinkelt und Jens von Teilzeitreisender. Für mich generell eine besondere Herausforderung, da wandern mir eigentlich total fremd ist. Vom Atronatal hatte ich vorher auch noch nie gehört, und so ging es von Dortmund über München nach Mailand und von dort via Auto nach Domodossola.

Der erste Tag begann noch in der großen Gruppe und wir besuchten zusammen den Heiligen Berg Calvario und besichtigten die 15 Kapellen der Sacri Monti, welche seit 2003 ein UNESCO Weltkulturerbe ist. Also zum Start Kultur pur mit viel Wissen, da muss man auch einen Faible für haben. Nichtsdestotrotz sind die Gebäude und die Handwerkskunst von vor mehreren hundert Jahren beeindruckend. Ebenso die ersten Ausblicke auf die umliegenden Täler und Berge.

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Auf sechs Personen geschrumpft ging es danach ins Bergdorf Anzuno. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, außer das es keine Einwohner mehr gibt. Also fast keine Einwohner mehr, denn es gibt mit gutem Grund mehr Stromzähler als Einwohner. Zum Wochenende wird das ein oder andere Haus von Menschen aus dem Tal bewohnt.

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Vor Ort zeigten uns zwei Einwohner sichtlich stolz eine alte Weinpresse von 1721. Früher schien Wein ein großes Thema in der Region gewesen zu sein, und so langsam möchte die Einheimischen es wohl wieder kultivieren. Das Wort Wein wird noch öfter vorkommen, das kann ich schon einmal verraten.

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Oberhalb des Dorfes haben wir Einkehr in der Osteria La Tensa gefunden. Hier gab es hervorragendes WLAN, das erste und letzte Mal auf unserem Wandertrip. Ach ja, es gab auch vorzügliches Essen, das wollen wir mal nicht verschweigen. Und die Gruppe trennte sich hier auf, somit waren wir drei Blogger ab sofort unter uns.

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Und zu dritt, mit unserer Reiseleiterin Susanne Mayer, ging es dann über alte Handelswege nach Tappia. Am Ortseingang steht eine beeindruckte Kirche. Sie trotz dem Verfall wie so vieles in der Gegend. Anscheinend meint es das Klima gut mit den Gebäuden und das ist auch gut so.

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In Tappia zeigte uns der ehemalige Bürgermeister seinen Weinkeller. Hier wird wieder Wein produziert und stolz wurden wir zur Probe gebeten. Dieser Wein ist auch Bestandteil des Dorffestes, welches jedes Jahr im Juli stattfindet. Für einen geringen Betrag kann man von Haus zu Haus ziehen und essen, sowie natürlich auch Wein trinken. Das eingenommen Geld fliest zurück in die Instandhaltung des Dorfes.

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Der nächste Ort war Montescheno, wo wir eine Getreidemühle besichtigten. Diese wurde 2008 restauriert und dient heute als Versuchszentrum für die Roggenproduktion.

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Erschöpft beendeten wir dann den Tag in Viganella. Mittlerweile war ich übrigens unter die Betonmischer-Fotografen gegangen, denn es gab auffallend viele Betonmischer in den ganzen Dörfer. Ich hab dazu unter „Die Betonmischer des Antronatals“ mal was geschrieben.

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Unsere Unterkunft für die Nacht war auch in Viganella, das Casa Vanni. Ein Hotel wie man es hier gar nicht erwartet. Liebevoll wurde alt mit neu verbunden, einfach toll. Dazu gab es ein hervorragendes mehrgängiges Abendessen was nicht zu enden schien. Aber vor dem Abendesees gab es … na?! Natürlich eine Weinprobe, denn auch hier ist Wein ein Thema. Um die Ecke des Hotels ist eine Kelterei und daher mussten wir wieder ans Weinglas. Na ja … müssen ist vielleicht der falsche Begriff.

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Das war also der erste Tag, er war voll mit vielen tollen Eindrücken. Gewandert haben wir an diesem Tag eigentlich nicht viel, der Blogger-Bus hat uns oft gefahren. Anders hätte man auch nicht diese ganzen Orte innerhalb eines Tages sehen können.

Hier geht’s weiter zum Tag 2

Invalid request error occurred.Achim Hepp berät und unterstützt seit 2010 Unternehmen und Einzelpersonen beim Thema Social Media und standortbezogene Dienste (Location Based Services). Er vermittelt sein Wissen weltweit in Projekten und Workshops. In dieser Tätigkeit reist er vorwiegend in die USA, Europa und China.

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