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Restaurant Review: Tosca – italienische Küche im The Ritz Carlton Hongkong

(your prefer the english version? here it is) So langsam gehen mir für dieses Hotel und alle damit verbundenen Aktivitäten die Superlativen aus. Der Service im ganzen Haus bis hin zu den Restaurants und dem unschlagbar leckerem Essen ist kaum noch zu übertreffen und ich glaube wirklich viele Vergleichsmöglichkeiten auf der Welt zu haben.

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Bevor ich in einem der kommenden Beiträge das Ritz Carlton Hotel und die Bar beschreibe, geht es heute um das italienische Restaurant Tosca. Dieses befindet sich im höchsten Hotel der Welt auf der Etage 102. Mit hervorragendem Blick (wenn es das Wetter denn zulässt, wird hier absolute High-End Küche geboten. Etwas verwundert war ich zunächst über die Tatsache in Asien zu einem Italiener zu gehen, jedoch erzählte man dann, die Asiaten lieben italienische Küche und so findet der HongKong Besucher viele dieser Restaurants in der ganzen Stadt.

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Das Tosca:

Das Restaurant selbst ist natürlich sowohl für Hotelbesucher, als auch alle externen Gäste offen und wird auch von den „Locals“ regelmäßig genutzt. Nachdem wir uns dann zu unserem Dinner um 7:30pm eingefunden hatten, wurden wir zunächst sehr freundlich begrüßt und zu unserem Tisch mit Ausblick gebracht. Das Personal ist alles unbeschreiblich freundlich und zuvorkommend und vermittelt einem eine Art „Essen mit Freunden Gefühl“. Besonders hervorzuheben ist sicher Roy, der sich rührend um uns kümmerte. Schon zu Beginn die Frage nach irgendwelchen Allergien, die man vielleicht bei der Speiseauswahl- und empfehlung beachten solle? Als die Antwort „nein“ lautete kam sogleich mit einem charmanten Lächeln die Aussage, zwei Allergien hätte der Mensch doch in jedem Fall, eine gegen schlechtes Essen und die andere gegen die Rechnung. Doch zunächst zu den Angeboten des Tosca.

Geöffnet wird die fantastische Lokalität Montag bis Samstag zum Mittagessen (12-14 Uhr), am Sonntag bietet man den Gästen von 11:30 Uhr bis 15 Uhr einen Brunch an. Jeden Abend vom 18- 22:30 Uhr ist zudem Dinnerzeit. Es empfielt sich in jedem Fall eine Reservierung, da es durchaus sein kann, dass man hungrig wieder nach Hause gehen muss, was sehr, sehr schade wäre.

Nicht nur die Lage auf Etage 102 machen unser Dinner zu einem unvergleichlichen Erlebnis, auch die Einrichtung trägt ihres dazu bei. Die Sessel der Tische sind superbequem und es vermittelt eher ein wohnliches „zu Hause-“ als ein Restaurantgefühl.

Die Speisen:

Neben einem mehrgängigem Set Menü (1.500 H$, ca. 150 €) bietet auch die Menükarte eine mehr als umfangreiche Auswahl und ein Gericht klingt besser als das andere.

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Zunächst aber geht es los mit einem kleinen Gruß aus der Küche, welcher einen perfekten Auftakt für diesen Abend bietet. Schon hier offenbart sich die Kunst der Köche, die die Kreativität ausleben und dabei doch nicht zu verspielt werden. Kreativ ist das richtige Stichwort auch für die Brotauswahl. Weg von „normal“ und hin zu kreativ bedeutet hier zum Beispiel eine Art Pizzabrot, belegt mit Kartoffelscheiben. Das gereichte Olivenöl und der Balsamicoessig runden den Geschmack nochmals ab.

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Wir entscheiden uns für die folgenden Vorspeisen:

1.) Roasted pigeon, Campari jelly, raspberries and foie gras
2.) Fassone beef carpaccio, aspargus, anchovies and extra virgin olive oil gelato
und 3.) Raw cooked vegetableswith Buffalo mozzarella

Zuerst bringt man uns die kalten Vorspeisen (2 und 3). Sowohl das FasanenCarpaccio, als auch die Auswahl von Gemüse an Büffelmozzarella ist nicht nur gut, sondern unbeschreiblich.

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Mit einer unbeschreiblichen Auswahl von Gewürzen und Zutaten gelingt es den Köchen ein Genussgefühl zu schaffen, welches so kaum noch zu toppen ist. Zu allen Gerichten bringt der Sommelier die passenden Weine, vorwiegend aus Italien und schafft es bei jedem Glas auf‘s neue mich/ uns zu verblüffen wie gut der nächste Wein zum kommenden Gang passt. Zu der Weinauswahl füge ich unten noch die komplette Liste an, welche man uns freundlicherweise ausgedruckt mitgab, auch eine Art von Service, der so sicher herausragend ist.

Nachdem die ersten beiden Vorspeisen aufgegessen, folgt sogleich einer der ausgewählten Signature Dishes vom Chef Vittorio Lucariello. Das Fleisch der Taube war nicht nur zart und gut gewürzt, es war einfach unglaublich und ein absoluter Genuss für Auge und Gaumen.

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Nun jedoch sollte es weiter gehen, schließlich standen noch einige Gänge auf dem Plan, welche genossen werden wollten. Also kam die bestellte Pasta sogleich, welche den Zwischengang darstellte und aus meiner Sicht eine der besten war, die ich bisher irgendwo auf der Welt genießen durfte.

„Homemade tagliolini with red prawns, tomato tartare and chilli peppers“

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Auch hier spricht das Bild eigentlich schon für sich, schade das sich ein Geschmack oder Geruch noch nich über das Internet transportieren lässt, ihr hättet Eure Freude an den Genüssen. Die Gewürze umspielen den Gaumen, dazu auch hier ein neuer, passender Wein der vom Sommelier mit Bedacht ausgewählt und serviert wurde.

Nun ist erst einmal eine kleine Pause von Nöten, dann jedoch geht es mit den beiden ausgewählten Hauptgerichten (wobei, eigentlich bin ich satt) weiter und die sollte sich niemand entgehen lassen. Beides duftet fantastisch und sieht zudem aus wie aus dem Kochbuch. Aus dem Set Menü haben wir uns für ein Hauptgericht entschieden, das „Roasted Wagyu beef sirloin, potato, shallots purèe, Marsala wine and black truffle“. Ich habe in meinem Leben schon viel, sehr viel gutes Fleisch auf der Welt gegessen, dieses stellt aber alles andere in den Schatten.

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Doch auch das zweite der gewählten Hauptgerichte, diesmal aus dem „normalen“ Menü verspricht das (und noch mehr) was der Name schon suggeriert. „Lamb chops with pistachios crust and Jerusalem artichoke purée“ ist eine Augen- und Gaumenfreude.

Die Kombination von Pistazienkruste und dem Lammfleisch, welches so zart ist wie man es kaum erwartet und dazu das Püree- einfach unbeschreiblich.

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Das „Erlebnis Tosca“ wird unterstützt durch den aufmerksamen und freundlichen Service von Roy und seinen Kollegen, die jeden Wunsch schon vor dem aussprechen zu kennen scheinen und diesen schon erledigt haben, bevor man fragt.

Doch mit dem Essen ist es noch lange nicht genug. Es stellt sich die Frage nach der Auswahl von Nachspeisen, natürlich nicht bevor der Käsewagen vorgefahren, selbiger erklärt wird und dann flugs angerichtet und serviert daher kommt. Passend zum Käse neue Weine, neue Brotauswahl und etwas Fruchtgelee. Besonders der Käse ganz rechts auf dem Bild, aber auch alle anderen und der Trüffelkäse sind unbeschreiblich. Wer Käse liebt und die Chance hat hier in Hongkong zu sein, der muss einfach hier vorbei schauen und einen spannenden Abend genießen.

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Spannend geht es auch bei der Auswahl der Desserts weiter, die wir in die Hände von Roy legen und er uns die passenden Desserts empfiehlt. Neben einer Kuchenvariante mit einer „Soße zum reinlegen“ gibt es völlig unterschiedliche Dessertvarianten. Nachdem wir kaum noch essen können, so viel war es bisher, sind wir mit unseren zwei kleinen Auswahlen zufrieden, bis- ja bis Roy mit der einem lächeln und einer freundlichen Bemerkung um die Ecke geflitzt kommt.

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Während er das köstliche Tiramisu auf den Tisch stellt, sagt er:

„Das müssen Sie unbedingt probieren, und wenn es nur zwei Löffel sind, es ist unbeschreiblich.“

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Das tun wir natürlich gern und kaum war ich froh 2 meiner schon 4 Weingläser auf dem Tisch etwas beiseite gestellt zu haben, kommt Meister Sommelier schon mit zwei weiteren Leckereien um die Ecke. Es gibt neben dem Süßwein einen- nicht auf der Karte verzeichneten- 30 Jahre alten Sherry. Keine Ahnung wo der nun so schnell herkam, aber das ist das beste was ich je getrunken habe. Allein der Geruch der bei dem heranführen des Glases in die Nase steigt ist von nichts zu übertreffen.

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Nachdem wir dann irgendwann alle Vorspeisen, Zwischengänge, Hauptgerichte, Käse und Dessert genossen haben, endet nach mehr als 2 Stunden ein wundervoller Abend im Tosca. Die Stadt ist mittlerweile nur noch hinter Nebenwänden zu sehen, wobei sehen auch eher die wenigen sichtbaren Lichter der Skyline meint und so verabschieden wir uns mit dem Gedanken in die Suite auf Etage 110 zurück zu kehren. Daraus wird leider nichts, denn natürlich „muss man unbedingt in die Bar“ wo man uns schon erwarten würde und so begleitet man uns „noch schnell“ auf Etage 118 an einen bereits reservierten Tisch der Ozone Bar, dazu aber später mehr in einem anderen Beitrag.

Zu den Preisen: (alle in HK$, Kurs zu Euro ca. 10:1)

Das Set Menü taucht mit 1.500 HK$ auf der Rechnung des Gastes auf. Die Vorspeisen liegen zwischen 130 und 320 HK$, Pasta zwischen 210 und 480 und die Hauptgerichte zwischen 380 und 480 HK$. Damit sind die Preise sicher im gehobenen Niveau, aber mehr als gerechtfertigt.

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